RotaCut und BioCrack: Optimierung von Gasausbeute und Betrieb des Faulturms
Case Study - Verbandsgemeindewerke Weißenthurm
Unsere Kläranlage ist für 50.000 PE ausgelegt. Geklärt werden hier zu ca. 2/3 kommunale Abwässer und zu ca. 1/3 industrielle Abwässer. Zur Anlage gehören zwei Faultürme mit 2.200 m3 bzw. 500 m3 Nutzvolumen, die in Reihe geschaltet sind. Beschickt werden diese pro Tag mit durchschnittlich 100 m3 Schlamm; wobei es sich zu ca. 80% um Primärschlamm und ca. 20% um Überschussschlamm handelt.
Obwohl wir einen sehr guten Kletterrechen im Zulauf haben, gab es immer wieder mal Probleme mit Faserstoffen. Nachdem wir 10 Jahre lang keine Schwimmdecken im Faulturm registrierten, bemerkten wir eines Tages bei einer routinemäßigen Kontrolle eine Schwimmdecke, schätzten diese auf ca. 30 cm. Bei der Entfernung stellte sich dann heraus, dass diese 1-2 m dick war. 6 Monate später bemerkten wir dann wieder die Ansätze einer Schwimmdecke. Um dem entgegen zu wirken, sollte eine Mazerator im Rahmen der Faulturmumwälzung und –beschickung zum Einsatz kommen.
Die Lösung – Vogelsang RotaCut und BioCrack
Zwei Jahre zuvor ist eine neues BHKW (124 kW) installiert worden, welches noch nicht ausgelastet war. Deshalb hatten wir im Vorfeld schon über Desintegrationssysteme nachgedacht, die nun im Rahmen der Umbauarbeiten gleich mit installiert werden sollten. Wir informierten uns über Erfahrungen anderer Kläranlagen, lernten, dass aufgrund hoher Betriebskosten das Gesamtergebnis öfters unter den Erwartungen blieb, sich der Einsatz mitunter als unrentabel darstellte. Auf der Suche nach alternativen Verfahren erfuhren wir von der elektrokinetischen Desintegration BioCrack, installierten 3 Module zusammen mit einer Drehkolbenpumpe und einem RotaCut Zerkleinerer für die Beschickung und Umwälzung des großen Faulturms.
Das System läuft nun seit 8 Monaten, behandelt den Primär- und Überschussschlamm vor Eintritt in den Faulturm, bzw. den Faulschlamm im Rahmen der Umwälzung. Eine Schwimmdeckenbildung ist nicht einmal mehr ansatzweise zu beobachten. Nebenbei haben wir schon einiges an Fremdkörpern im RotaCut gefunden. Der Gasertrag stieg gegenüber den Vorjahreswerten um 8,22 % an. Bei der geringen Leistungsaufnahme von 0,1 kWh des BioCrack-Systems, bedeutet dies eine deutliche Verbesserung für unsere Kläranlage. Ferner weist der Schlamm jetzt ein besseres Absetzverhalten auf, läßt sich besser entwässern. Der Dekanter läuft jetzt gleichmäßiger und ist einfacher in der Handhabung, verbraucht weniger Energie und wir müssen weniger Fällmittel einsetzen.
Technische Vorteile des Vogelsang RotaCut
- Zerkleinert zuverlässige Faser- und Fremdstoffe in flüssigen Medien
- Schützt nachgeschaltete Anlagenkomponenten vor Fremdkörperschäden
- Verhindert Blockaden und Verstopfungen von Pumpen, Armaturen und Rohrleitungen
- Reduziert die Viskosität und homogenisiert Flüssigkeiten und Suspensionen
- Vermeidet Schwimmschichten