Nie wieder Verstopfungen in der Pumpe
Damit Feuchttücher nicht zu höheren Abwassergebühren führen

Um die Abwassergebühren so niedrig wie möglich zu halten, ist die störungsfreie Funktion der Kanalisation eine Grundvoraussetzung. Daher erwarten Betreiber von den dort eingesetzten Pumpen eine hohe Zuverlässigkeit - auch bei Starkregenereignissen. Ein wichtiger Aspekt in Zeiten immer stärker ausgeprägter Klimaschwankungen. Daneben werden hohe Wirkungsgrade der Pumpen erwartet, um das Abwasser energieeffizient und damit ressourcenschonend durch die Abwasserrohre und Kanäle zu fördern.

Außerdem sehen sich Anlagenbetreiber mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert: Die Gewohnheiten der Bevölkerung haben sich geändert; der Wasserverbrauch von Haushalten ist stark gesunken: Im Zeitraum von 1990 bis 2004 um ca. 14 Prozent. Und auch die Gewohnheiten der Bevölkerung im Umgang mit Abfällen verändern sich. Müll und Abfall landen immer häufiger in der Kanalisation, obwohl sie dort eigentlich nichts zu suchen haben. Wie z. B.

  • Feuchttücher, Pflegetücher und Babypflege-Tücher
  • Einweg-Putztücher
  • Wattestäbchen (Q-Tips)
  • Tampons und Slipeinlagen
  • Windeln
  • Verbandsmaterial
  • Kleidung und Textilien

Falsche Entsorgungswege über das Abwasserrohr bereiten Probleme

Insbesondere der Absatz von Feuchttüchern ist mit um die 200 %  in den letzten Jahren stark gestiegen. Fanden sie früher fast ausschließlich bei der Babypflege Verwendung und wurden zusammen mit den Windeln im Hausmüll entsorgt, sind Feuchttücher und Pflegetücher heute ein Teil der alltäglichen Hygiene und landen nach dem Gebrauch immer öfter im Abwasserrohr. Weshalb diese sogenannte Feuchttücher-Problematik so schlimm ist, ist schnell erklärt: Immer mehr Fasern gelangen mit immer weniger Abwasser in die Kanalisation. Diese Kombination führt zu Verstopfungen von Pumpen und steigert die Abwassergebühren für die Verbraucher. Dass gesetzliche Vorschriften die Entsorgung von Feuchttüchern und ähnlichem über die Toilette verbieten, ist den wenigsten Verbrauchern bewusst. Hinweise auf den Verpackungen der Feuchttücher, dass diese mit dem Hausmüll zu entsorgen sind, fehlen oder fallen oft sehr klein aus. Ferner sind sie oft so positioniert, dass der Verbraucher sie schnell übersieht. Daneben werden mit zunehmendem Maß auch andere moderne Hygieneartikel sowie Kleidung und Textilien über das Abwasserrohr entsorgt.

Die sieben Stufen der Spülbarkeit

Stattdessen finden sich auf vielen Feuchttücher-Verpackungen Angaben zur Spülbarkeit. Diese basieren auf einem vom europäischen Verband der Vlieshersteller Edana initiierten freiwilligen Test hinsichtlich der Herunterspülbarkeit von Feuchttüchern in Toiletten. Diese „Sieben Stufen der Spülbarkeit“ sind jedoch nach Meinung von Experten unerheblich für die Feuchttücher-Problematik in der Kanalisation, da der Test nach dem Abwasserrohr der Toilette endet. Ob und wie schnell sich die mit vielen Fasern durchzogenen Pflegetücher in der Kanalisation zersetzen, wird laut Expertenurteil unzureichend berücksichtigt. Bekannt ist: Wie lange Feuchttücher benötigen, um sich zu zersetzen, hängt stark vom Typ des Vlieses ab. Eines ist jedoch sicher: Immer mehr nicht zersetzte Feuchttücher führen zu Verstopfungen an Pumpen, bzw. gelangen vollkommen unbeschädigt bis zum Rechen der Kläranlage. Die Aufenthaltszeit in der Kanalisation ist viel zu gering, als das sich größere Zersetzungserscheinungen ergeben. Daneben führen niedrige Preise zu verkürzter Nutzungsdauer von Kleidung und Textilien. Nicht selten werden Putzlappen, Aufnehmer oder Unterwäsche nicht mehr in den Müll, sondern ebenfalls über das Abwasserrohr entsorgt. Eine zusätzliche Faserfracht in der Kanalisation.

Fasern als Ursache für Verstopfungen von Pumpen, Rechen und Abwasserrohren

Einmal in der Kanalisation angelangt, werden Hygieneartikel wie Slipeinlagen, Textilien wie Waschlappen und Feuchttücher zum Problem für die Abwassertechnik. Feuchttücher lassen sich weder einfach absondern, noch lassen sich Verzopfungen von Feuchttüchern ohne weiteres verhindern. Stattdessen fallen Komponenten regelmäßig aus. Verzopfungen verursachen Verstopfungen von Pumpen, Armaturen und Abwasserrohren. Selbst von der Industrie entwickelte Pumpen mit Freilaufrad, d. h. einem großen Kugeldurchgang, beherrschen diese Zöpfe und Verklumpungen nur begrenzt. Dabei muss der Betreiber bei entsprechend ausgerüsteten Pumpen eine deutliche Reduzierung des Wirkungsgrades akzeptieren.

Bundesweit hohe Kosten durch Verstopfungen

In der Realität gehört vielerorts die wöchentliche bis tägliche Störungsbeseitigung zur Routine. In einem Beitrag des WDR aus dem Jahre 2017 wird von Kosten von 40.000 Euro jährlich für die Reinigung einer Pumpe auf einer Kläranlage berichtet. Als Hauptursache werden Feuchttücher genannt. Die Berliner Wasserbetriebe beziffern die durch die Feuchttücher-Problematik verursachten Kosten mit bis zu 800.000 Euro pro Jahr.


Feuchttücher - wie die richtige Abwassertechnik das Verstopfen von Pumpen verhindert

Verhindern lassen sich Verzopfungen durch Hygieneartikel in der Regel nur, wenn diese vor der Pumpe zerkleinert werden. Eine wirtschaftliche Variante für den zuverlässigen Schutz vor Verstopfungen von Pumpen und Abwasserrohrleitungen bieten Zweiwellen-Zerkleinerer. Diese Abwasser-Zerkleinerer basieren auf einem berührungslosen Funktionsprinzips, weshalb ihr Leistungsbedarf im Leerlauf minimal ist. Dank niedriger Drehzahlen stehen für die Zerkleinerung große Drehmomente zur Verfügung. Das ermöglicht diesen Geräten, auch mit einer geringen Antriebsleistung Verstopfungen von Pumpen oder Abwasserrohrleitungen zu verhindern. Für viele Betreiber amortisiert sich daher die Investition in eine solche Technik in kurzer Zeit. Die Stromaufnahme und damit die Betriebskosten der Pumpen sinken und kostenintensive Wartungs- und Serviceeinsätze entfallen, wie auch Notfalleinsätze in der Nacht oder an Feiertagen, um Verzopfungen aus Pumpen zu lösen.

Wichtig beim Einsatz von Abwasser-Zerkleinerern in der Kanalisation ist die Abstimmung mit der nachgeschalteten Technik. Die Zerkleinerung muss so klein erfolgen, dass die zerkleinerten Fragmente problemlos Pumpen und Armaturen passieren. Gleichzeitig müssen die Fragmente so groß bleiben, dass sie von nachfolgenden Rechen sicher abgeschieden werden und nicht in die Kläranlage gelangen. Um dies zu gewährleisten sind unterschiedliche Zerkleinerungswerkzeuge erforderlich. In Bezug auf eine hohe Standzeit dieser sogenannten Ripper Rotoren weisen aus einem Stück gefertigte Rotoren gegenüber Systemen aus einzelnen Schneidscheiben und Abstandhaltern deutliche Vorteile auf. Neben einer verschleißfesten, harten Oberfläche bieten sie eine bessere Kraftübertragung bei minimiertem Risiko von Ausbrüchen durch Fremdkörper wie Metallteile usw.. Dank enger Toleranzen erfolgt die Zerkleinerung effizienter und es ist weniger Antriebsleistung erforderlich.

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Abwasser-Zerkleinerers zum Schutz von Pumpen und Rechen, ist eine hohe Verfügbarkeit und Betriebsbereitschaft. Konzepte, bei denen jedes Mal der gesamte Zerkleinerer ausgebaut und für den Teilewechsel ggf. sogar eingesendet werden muss, widersprechen diesen Anforderungen. Erst recht, wenn die Überholung mehrere Wochen dauert. Deshalb folgt die Konstruktion der XRipper Abwasser-Zerkleinerer unserem QuickService Konzept: Alle anfallenden Service- und Wartungsarbeiten können von eigenem Personal an Ort und Stelle ausgeführt werden; in kurzer Zeit ohne lange Betriebsunterbrechungen.

Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, empfiehlt sich die konventionelle Bauweise des XRipper XRS. Diese Bauform ermöglicht die Durchführung von Service- und Wartungsarbeiten direkt an Ort und Stelle ohne den Zerkleinerer aus der Abwasserrohrleitung auszubauen. Besonders für chemisch aggressives Abwasser sind Edelstahlversionen verfügbar.

In der Regel sind die Platzverhältnisse jedoch sehr gering; insbesondere wenn ein Abwasser-Zerkleinerer in einem engen Schacht nachgerüstet werden soll. Für diese Fälle wurde der XRipper XRP mit über dem Zerkleinerer angeordneten Motor entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht effiziente Zerkleinerung im Abwasserstrom auf minimaler Standfläche. Dabei erfolgt die Installation einfach inline in der Abwasserrohrleitung und erfordert ebenso minimalen Platzbedarf von Flansch zu Flansch. Wichtig für viele Betreiber: auch hier können Service und Wartungsarbeiten an Ort und Stelle durchgeführt werden. Dazu wird einfach die Antriebseinheit nach oben aus dem Gehäuse gehoben, welches selbst fest verschraubt in der Abwasserrohrleitung verbleibt.

Ein passender Ort um alle Feuchttücher und andere Störstoffe sicher zu zerkleinern, bevor sie zur Pumpe oder den Rechen gelangen, ist direkt im offenen Abwasserkanal. Auf diesen Einsatzfall wurde das Konzept des XRipper XRC abgestimmt. Der gesamte Zerkleinerer wird einfach im Kanal platziert. Da Service- und Wartungsarbeiten im Kanal nicht oder nur schwer möglich sind, wird hierzu einfach der gesamte Abwasser-Zerkleinerer aus dem Kanal gehoben. Mittels eines speziellen Schienensystems, dem Sewer Integration Kit (SIK), lässt sich der XRC auch direkt vor Ein- oder Ausläufen von Abwasserrohrleitungen oder offenen Gerinnen und Kanälen bzw. Zu- oder Ablauf von Vorlageschächten positionieren. Hierzu sind keine Fixierungsarbeiten erforderlich. Einfach einsetzen, absenken – schon steht der Zerkleinerung von störenden Feuchttüchern, Waschlappen usw. nichts mehr im Weg. Das schont die Pumpe, wendet Ausfälle durch Verstopfungen sowie Service-Betriebsunterbrechungen ab.

Vogelsang versteht die Sorgen und Nöte von Betreibern: Als Reaktion auf die immer häufiger auftretenden Probleme von Kommunen und Abwasserverbänden mit Verstopfungen von Pumpen bietet Vogelsang eine kostenlose Vor-Ort-Demonstration des XRipper-Abwasser-Zerkleinerers an. Voraussetzung dafür ist, dass genügend Platz für den Aufbau einer Demonstrationseinheit sowie Strom- und Wasserversorgung für die Vorführung gestellt werden.

Besteht darüber hinaus der Wunsch eines längeren Tests direkt im jeweiligen Einsatzfall, können Sie bei Vogelsang einen Abwasser-Zerkleinerer mieten, der auf die Einsatzbedingungen vor Ort angepasst ist. Anwender können den XRipper so unter realen Bedingungen an Ort und Stelle testen.