Trockenfutter vs. Flüssigfutter - wann nehmen Sie was?
Wichtige Elemente in allen Biogasanlagen: Feststoffdosierung

Sind all diese Punkte berücksichtigt, muss eine geeignete Feststoffdosiertechnik auf der Biogasanlage installiert sein, welche die Biomasse wirtschaftlich zuführen kann. Flüssige Abfallstoffe aus der Landwirtschaft wie Gülle sowie Glycerin oder Flotate aus Fettabscheidern lassen sich in der Regel mit Pumpen direkt in den Fermenter fördern. Da hier oftmals Abfälle zum Einsatz kommen, die Fremdkörper wie Steine und Metallteile und Störstoffe, z. B. Holz, Bänder usw., beinhalten, empfiehlt sich der Einsatz von Zerkleinerern und Schwergutseparatoren, um diese Stoffe abzuscheiden bzw. auf eine unproblematische Größe zu reduzieren.

Hygienisierung

Kommen Inputstoffe zum Einsatz, die der sogenannten Hygieneverordnung unterliegen, so ist eine Hygienisierung erforderlich, die sicherstellt, dass darin ggf. enthaltene Parasiten, Viren und Bakterien abgetötet werden und somit keine weitere Gefahr für die Umwelt besteht. Dies betrifft besonders Substrate tierischen Ursprungs wie z. B. Schlachtabfälle und Lebensmittelreste. Das am meisten verbreitete Verfahren sieht eine Erhitzung auf mindestens 70°C über eine Stunde vor, wobei das Inputmaterial auf eine Größe von maximal 12 mm zerkleinert sein muss. Bewährt haben sich hier Systeme, die kontaktbasierte Zerkleinerer mit Verdrängerpumpen kombinieren. Die Verdrängerpumpen von Vogelsang fördern die oftmals viskosen und abrasiven Abfälle sicher, während im Zerkleinerer RotaCut dank eines 12 mm Wabensiebes alle Bestandteile auf die maximal zulässige Größe reduziert werden. Spezielle Optionen sorgen dabei dafür, dass kein Inputmaterial den Zerkleinerer unbehandelt passiert.

Fütterungsverfahren für nicht fließfähige Biomasse

Größtenteils werden Biogasanlagen mit nicht fließfähigen Feststoffen, den sogenannten Substraten, gefüttert. Die Fütterungsverfahren dafür lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Die trockene Feststoffdosierung und die Flüssigfütterung. Bei der trockenen Feststoffdosierung werden die Inputstoffe direkt in den Fermenter eingetragen. Am häufigsten sind Förderschnecken anzutreffen, die die Feststoffe oben auf die Biosuspension fördert. Hauptvorteil dieser Technik sind die relativ geringen Investitionskosten. Dafür müssen die Feststoffe von den Rührwerken im Fermenter eingerührt werden, was nur mit einem hohen Energieeinsatz möglich ist. Ferner ist diese Technik bei langfaserigen Substraten wie z.B. Ladewagengras, Stroh oder landwirtschaftlichen Reststoffen wie Mist nur bedingt geeignet.

Bei der Flüssigfütterung wird die Biomasse zuerst mit einer flüssigen Phase, dem Gärrest oder sogenannten Rezirkulat aus dem Fermenter, vermischt. Dieser Vorgang wird auch als Anmaischen bezeichnet. Der so entstandene Futterbrei wird anschließend in den Gärraum gefördert, in der Regel bedeutet das gepumpt. Vorteile dieses Verfahrens sind, dass die Biomasse in flüssiger Form in den Fermenter gelangt und sich daher mit einem erheblich geringeren Energiebedarf mit dem Fermenterinhalt, der Biosuspension, vermischen lässt. Erfolgt dabei gleichzeitig eine Aufbereitung der Feststoffe, macht sich das neben dem reduzierten Eigenenergiebedarf oft auch in höheren Biogaserträgen bemerkbar. Zudem wird auch ein weit verbreitetes Problem, die Bildung von Schwimmschichten, deutlich reduziert wird.

Insbesondere für die sogenannten NaWaRo-Anlagen gibt es spezielle Technik für unterschiedliche Inputmaterialien. Systeme wie der PreMix z.B. sind speziell für den Eintrag der oft sehr langfaserigen und stark mit Fremdkörper belasteten Substrate wie Festmist, Tretmist, Ladewagengras aber auch Pflanzenreste wie Maisstroh konzipiert.

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