XRipper®: Problemloser Abwassertransport trotz Hygieneartikel
Case Study: Gemeinde Lautertal
Der Kunde
Lautertal ist eine Gemeinde im Vogelsbergkreis. Sie wurde 1971 durch den Zusammenschluss mehrerer kleiner Gemeinden gebildet und umfasst eine Fläche von 5.361 km2, von der 51 % landwirtschaftlich genutzt werden und 40 % bewaldet sind. Ungefähr 2.400 Einwohner leben in sieben Bezirken. Aufgrund der Topographie und der großen Entfernungen behandeln die Gemeinden ihre Abwässer in sechs kleineren Kläranlagen. Die größte von ihnen ist für 850 EW ausgelegt und arbeitet derzeit mit etwa 690 EW.
Die Abwässer des Ortsteils Hörgenau werden in einem kombinierten Regenwasser- und Abwassersystem gesammelt und zum Pumpwerk befördert. Im Pumpwerk fließen die Abwässer in eine offene Grube. Von hier aus gelangt das ankommende Wasser in ein Pufferbecken, aus dem es dann über Kreiselpumpen in die 2 km entfernte Kläranlage gepumpt wird. Das Pumpensystem selbst ist in einer unterirdischen Grube installiert. Es besteht aus zwei Pumpen und zwei vorgelagerten Auffangbehältern für das Sperrmaterial.
Das Problem
Dieses System hat sich seit Jahren bewährt. Die zunehmende Verwendung neuer Hygieneartikel (Feuchttücher) und Pflegeprodukte (Mikrotücher) hat das System jedoch an seine Grenzen gebracht, bis es nicht mehr zuverlässig verhindern konnte, dass Verunreinigungen in die Pumpen gelangen. In den letzten fünf Jahren hat dies zunehmend zu Verstopfungen und Störungen geführt. Vor allem bei starken Regenfällen werden viele Verunreinigungen in die Pumpstation gespült und werden dort zu einem Problem.
Eine Kampagne zur Sensibilisierung der Gemeinde für die ordnungsgemäße Entsorgung von Feuchttüchern und anderen Hygieneartikeln führte nur zu einer vorübergehenden Verbesserung der Situation. Schließlich waren im Zeitraum von Januar bis Mai 2016 32 Wartungsarbeiten erforderlich, um Verstopfungen zu beseitigen, die nicht nur durch Feuchttücher und Putztücher, sondern manchmal auch durch Damenhygieneprodukte und sogar Unterwäsche verursacht wurden.
Unter normalen Bedingungen benötigt Armin Wolf (Mitarbeiter der Gemeinde Lautertal) etwa eine Stunde, um das Problem zu beseitigen. Wenn viel Störstoff (in extremen Fällen) in das Pumpwerk gespült wurde, würden die Kreiselpumpen sofort nach der Wartung wieder verstopfen. Dann müsste er die Pumpen erneut reinigen.
Die Lösung
Um die Kosten und den Arbeitsaufwand für diese Störungen zu reduzieren, wurde eine Testinstallation eines Vogelsang XRipper XRC-SIK in den offenen Sammelschacht vor dem Pufferbecken eingebaut. Das Abwasser fließt ungehindert durch den XRipper, während die Störstoffe im Schacht zurückgehalten werden. Der XRipper wurde über eine Ultraschall-Füllstandsüberwachung eingeschaltet und zerkleinerte zuverlässig alle Störstoffe auf eine handhabbare Größe. Dadurch verringerte sich der Wartungsaufwand für die Mitarbeiter und bis heute (Februar 2017) gab es keine weiteren Probleme. Der Zerkleinerer wurde nach dem Ende der 3-monatigen Testphase von der Gemeinde übernommen.